Die Planung meines Kalenders „Frei Schnauze“ 2020 schreitet voran. Jedes Mal, wenn ich ein neues Model suche, melden sie zahlreiche Hundebesitzer bei mir. Diverse Fellnasen „bewerben“ sich für das ausgeschriebene Shooting. Manchmal sind da auch kleine Exoten dabei, die man so eher selten auf Münchens Straßen sieht. Einer dieser „Sonderfä(e)lle“ ist Mini-Bulli-Hündin Tequila, die ich mit Begeisterung in den Kalender aufgenommen habe. Tequila ermöglicht es mir nicht nur eine weitere der zahlreichen Facetten der Münchner Hundewelt zu zeigen. Ich kann euch außerdem aus erster Hand über den Charakter dieser zu Unrecht verschrienen Rasse zu berichten.
Ich persönlich bin kein Freund von Rasselisten und ähnlichen Dingen. Kein Lebewesen, weder Tier noch Mensch, sollte aufgrund von Rasse oder Herkunft pauschal abstempelt werden. Jedes Mal wenn ich in Foto- und Hundegruppen auf Facebook ein Foto von einem „Listi“ oder einem „nach Kampfhund aussehenden“-Mix entdecke schlägt mein Herz ein wenig höher. Zum einen weil es wunderschön ist auch mal solche „abgestempelten“ Hund ins rechte Licht gerückt zu sehen. Zum anderen weil in den Texten zu den Bildern häufig deutlich wird wie wenig die üblichen Klischees diesen Hunden gerecht werden.
Es werden Geschichten von liebevollen Familienhunden, treuen Begleitern und allgemein fröhlichen und freundlichen Vierbeinern erzählt. Das komplette Gegenteil zu den Kampfhund-Klischees, welche in keiner Weise dem Charakter der Tiere entsprechen.
Rasselisten und Hundeklischees
Viele finden Miniatur Bullterrier aufgrund ihrer Optik seltsam, unansehnlich oder gar hässlich. Ich hingegen empfinde den Ramskopf und die riesige „Nase“ (selbstredend haben sie keine größere Nase als andere Hunde aber ich denke es ist klar was damit gemeint ist) als ungewöhnlich und auf eine ganz eigene Art ansprechend. Leider trägt ihr Aussehen aber – durch die häufig unglückliche Darstellung der Rasse in Filmen, Comics etc. – schnell dazu bei, dass die Menschen den Tieren gegenüber voreingenommen sind.
Die bloße Optik von Bullterriern jeglicher Art löst bei vielen Leuten eine erhöhte Vorsicht und Unbehagen aus. Doch wie üblich ist hier weniger das Tier oder dessen Rasse die Ursache dieser Klischees. Wie so oft hängt das Problem bzw. die Ursache der Vorteile genau am anderen Ende der Leine.
Dazu sei auch noch erwähnt, dass Tequila als Miniatur Bullterrier nicht von der Rasseliste betroffen ist. Lediglich die „große“ Version dieser Bullterrierart gehört zu den sogenannten Kategorie 2-Hunden. Sie dürfen also – nach bestandenem Wesenstest und ausgestelltem Negativzeugnis – problemlos in Bayern gehalten werden. Mehr Info zur Listenhunde-Regelung in Bayern findet ihr auf der Seite des Tierschutzvereins München.
Unterwegs mit Mini-Bulli Tequila
Ich hatte schon viel Positives und Witziges über Bullterrier gehört und bin positiv gestimmt und entspannt zum Termin mit Tequila gefahren. Ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil. Die Bulli-Dame war einfach zuckersüß, freundlich und absolut friedlich. Darüber hinaus auch noch eine kleine Frohnatur, die nicht nur vorbildlich für mich gemodelt hat, sondern im Zuge der Bewegungsaufnahmen ordentlich aufgedreht hat. Viele halten Mini-Bullis aufgrund des relativ kompakten Körperbaus für eher behäbig – doch weit gefehlt.
Doch nun genug der Worte und auf zu den Fotos, die wohl einen Recht guten Einblick in Tequilas Charakter liefern. Und auch der kleinen Clown, den wohl in jedem Bulli wohnt, hat seinen Auftritt bekommen.
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