Nasenbär Nelfried – Spielstunde mit dem Patenbär

Kuscheln, Raufen und Spielen – Besuch bei Nasenbär Nelfried

Es gibt Dinge im Leben, die man einfach gemacht haben muss, weil sie „dazugehören“ und dann gibt es Dinge, auf die man nie selbst gekommen wäre und die sich im Nachhinein als absolutes Highlight herausstellen. Für mich gehört Spielen, Raufen und Kuscheln mit Nasenbär Nelfried definitiv zur zweiten Kategorie. Auch wenn ich vermutlich nie von allein auf die Idee gekommen wäre mir so etwas zu „wünschen“, ist es jetzt im Nachhinein ein Erlebnis, dass ich nicht mehr missen möchte.

Ich hatte ja im vergangenen Jahr bereits Fotos vom Foto-Workshop in der Auffangstation für Reptilien in München gezeigt. Die Entwicklung der Station verfolge ich nach wie vor und ich bin schon seit längerem Patin für ein paar der Schützlinge dort. Vor einer Weile konnte eine „meiner“ Diamant-Klapperschlangen an einen Norddeutschen Zoo vermittelt werden. Da die Vermittlung von Gefahrtieren eine extrem schwierige Angelegenheit ist, hat mich die Nachricht sehr gefreut. Damit war nun ein Teil meines Patenschaftsbetrages wieder frei. Eigentlich wollte ich die Gelegenheit nutzen die andere Klapperschlange zu besuchen und mir ein neues Patentier aussuchen. Mehr oder weniger zeitgleich wurde jedoch verkündet, dass die exotischen Säugetiere in der Station „Zuwachs“ bekommen haben – Nasenbär Nelfried wurde vom Tierheim München an die Station übergeben um ihm die bestmögliche Versorgung angedeihen zu lassen. Und natürlich wurden auch für Nelfried Paten gesucht. Nach ein wenig Bedenkzeit (und fleißigem Teilen des Facebook-Beitrags der Auffangstation über das neue Bärchen) habe ich beschlossen gemeinsam mit einer Freundin die Patenschaft für den 1,5 Jahre alten Nasenbären zu übernehmen.

Gesagt, getan – der Termin in der Station (bei dem sich meine verbliebene Patenschlange von meiner Anwesenheit nicht im geringsten hat beeindrucken und sich nicht wirklich hat blicken lassen 😉 ) war zügig ausgemacht und der Papierkram schnell erledigt. Ruck-zuck waren wir frisch gebackene Nasenbären-Patinnen und durften einen Termin ausmachen um unser Patenkind persönlich kennen zulernen.

Am Donnerstag war es nun soweit und wir haben uns – mit der Kamera und mit Weintrauben bewaffnet (Nasenbär Nelfried ist ein Schleckermaul, steht auf Süßes und ist deutlich bestechlicher als die Diamant-Klapperschlange 😉 ) – auf dem Weg zur Außenstelle der Auffangstation im Münchner Tierheim gemacht. Da die räumliche Situation im „Hauptquartier“ der Station ziemlich problematisch ist, dürfen seit einiger Zeit exotische Säugetiere (darunter Waschbären, Weißbüscheläffchen, Skunks und Japanmakaken) sowie ein paar der größeren Reptilien im alten Katzenhaus des Tierheims residieren.

Nach einer kurzen Bestechungsphase (reichlich Weintrauben für’s Bärchen 😀 ), wurden wir ausgiebig beschnüffelt und konnten direkten Kontakt mit Nelfried aufnehmen (und umgekehrt).

Also hier ist er nun – der süße Nelfried

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Er hat auch gezeigt, warum der Nasenbär Nasenbär heißt und was für beeindruckende Zähne er hat.

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Alle bekannten und unbekannten Schuhpaare wurden eingehend unter die Lupe genommen. Es war auch das erste Shooting bei dem zwangsläufig auf dem ein oder anderen Foto auch meine Füße zu sehen sind 😀

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Und nein… Nelfried hat natürlich auf gar keinen Fall einen Schuhfetisch 😉

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Und er ging relativ schnell auf Schmusekurs.

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Wie das bei Halbstarken so ist wurde aus kuscheln schnell raufen. Ganz erstaunlich wie vorsichtig Nelfried dabei ist. Trotz Rauferei nicht ein einzige Kratzer – das kann ich von meinen Begegnungen mit der ein oder anderen Katze so nicht behaupten 😉

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Am Ende war das Bärchen müde und die beiden Patinnen absolut glücklich 🙂 Zum Schlafen entscheidet man sich dann schonmal für Besucherschuhe als Kopfkissen.

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Der Besuch bei Nasenbär Nelfried war ein Highlight und ich hoffe, dass ich den Kleinen bei Gelegenheit mal wieder besuchen darf 🙂

Mehr Informationen zur tollen Arbeit der Auffangstation für Reptilien findet ihr auf deren Website und auf Facebook. Dort könnt ihr euch auch über die Patenschaften und die Möglichkeit die Station mit Spenden zu unterstützen informieren oder euch für eine der nächsten Führungen durch die Station anmelden.

Mehr Fotos von wilden Tieren findet ihr hier.